Der erste Museggträff führte uns am 6. Mai ins Museum Luzern, in die Sonderausstellung LU222, welche aufgrund der 222-jährigen Luzerner Kantonsverfassung entstand. Durch die vielseitige Ausstellung führten Sophia Aschwanden und Muriel Utinger. Vier Wahlkreise sind bereits eröffnet, Entlebuch und Luzern Land werden Ende Mai noch folgen. Den Beginn machen im Haus an der Pfistergasse die Mediationsakte von Napoleon und die Luzernerin Katharina Morel. Sie führte führte ein bewegtes Leben, das sie in ihren Tagebüchern festhielt und begleitete als Marketenderin sogar den Russlandfeldzug.
Die Wahlkreis Sursee und Hochdorf zeigen die Vergangenheit von Bad Knutwil als Kurort, wo auch der Mann von Katharina Morel sich erholte. Die verschiedenen Bewohner des Sempachersees zeigen sich, unter anderem Krebse oder eine Felche, die aus ihrem Leben berichtet. Postkarten erzählen die Liebesgeschichte von Marietta und Fritz. Sie lernten sich auf dem Schloss Heidegg kennen, wo sie beide für kurze Zeit arbeiteten.
Im Wahlkreis Stadt Luzern darf sich die Museggmauer präsentieren. Sie bot früher Schutz, war Zeichen einer prosperierenden Stadt, beherbergte aber auch Gefangene. Ein prominenter Gefangener war Jakob Steiger, der im zweiten Freischarenzug mitmachte und im ausbruchsicheren Kesselturm festgehalten wurde. Dank Hilfe von aussen konnte er flüchten.
Vom Wahlkreis Willisau wird unter anderem der Torf-, Kies- und Erdöl ab. Zwischendurch bimmeln die Kirchenglocken der Kapelle Heuberg durch die Ausstellung. Sie greift das Thema Religion und Volksglauben auf.
Die Ausstellung läuft noch bis Februar 2026.