Rund 1000 Schulkinder ziehen jedes Jahr die Stiefel an, um auf dem Bauernhof auszumisten und die Natur zu beobachten. Dabei gewinnen sie auch einen neuen Blick auf die Museggmauer.

Die Erlebnistage für die Schulklassen gehören zum Kulturhof wie Heubühne, Hofbeiz und Hofladen. 2024 besuchten zwölf Schulklassen viermal jährlich und eine Klasse monatlich den Bauernhof und lernten dabei, wie sie mit der Natur leben können.

Sie füttern die Tiere, misten und pflegen, versuchen Gerüche zu erraten. Oder sie halten die Wolle der Alpakas für die Dohlen bereit, die dann ihre Nistplätze in der Museggmauer damit ausstatten. Insgesamt besuchen jährlich über 1000 Kinder die diversen Bildungsangebote.

Die Erlebnistage für Kindergarten und Primarschule wie für die Oberstufe beinhalten vier themenspezifische Angebote sowie das Langzeitangebot «Die vier Jahreszeiten auf dem Hof Hinter Musegg». Das hautnahe Erleben und die spielerische Vermittlung der ökologischen und geschichtlichen Themen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Inhalte der Erlebnistage orientieren sich am Lehrplan 21. Anschauungsmaterial sowie pädagogische und theaterpädagogische Spiele unterstützen die Lernvermittlung.

Zum Lebensraum gehört auch die Museggmauer

Mit den Erlebnistagen erfahren die Kinder und Jugendlichen, dass die Museggmauer nicht nur ein altes Bauwerk ist. Die Museggmauer ist auch ein Tummelfeld für die Flugwelt: Turmdohlen, Alpensegler, Fledermäuse und Insekten haben hier ihren idealen Lebensraum gefunden.

Der Verein zur Erhaltung der Museggmauer hat deshalb die Erlebnistage mit 3000 Franken unterstützt. Zudem prüft der Vorstand, wie die Zusammenarbeit mit dem Kulturhof im Bildungsbereich gestärkt werden könnte. Denn mit dem Erlebnistagen gewinnen die Schülerinnen und Schüler auch eine neue, spannende Sicht auf die Museggmauer und die neun Museggtürme. Die Erlebnistage sind nur ein Teil der vielen Bildungsangebote auf dem Kulturhof Hinter Musegg.

Dieser Artikel erschien in der Museggmauer Zytig. Sie erscheint jährlich und wird in gedruckter Form den Mitgliedern verteilt. Sie kann auch online nachgelesen werden: